Energiewende vorantreiben und für sicheren, zuverlässigen Netzbetrieb sorgen.
ovag Netz GmbH investiert seit Jahren in den Netzausbau, um den immer größer werdenden Anforderungen gerecht zu werden.
Ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die „Klima-Zeitbombe“ ist die Energiewende mit der Abkehr von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energiequellen. Die Energiewende stellt dabei nicht nur jeden Einzelnen, sondern auch das Strom-Verteilnetz vor neue und große Herausforderungen. Die ovag Netz GmbH als regionaler Verteilnetzbetreiber engagiert sich deshalb seit Jahren im Netzausbau, um den immer anspruchsvolleren und komplexeren Anforderungen möglichst präventiv gerecht zu werden.
„Als Netzbetreiber ist es unsere Aufgabe, die Energiewende mit voranzutreiben und gleichzeitig für einen sicheren Netzbetrieb zu sorgen“, sagt Manuel Christ, Abteilungsleiter Planung & Projektierung bei der ovag Netz GmbH. Denn mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist es bei Weitem nicht getan. „Der erzeugte Strom muss auch zu Verbrauchsgeräten übertragen werden. Egal, ob sich diese im eigenen Haushalt, im benachbarten Straßenzug oder in der Region befinden: Steht das Versorgungsnetz nicht mit ausreichenden Kapazitäten bereit, verwehrt nicht nur die Photovoltaikanlage die Einspeisung, sondern auch Verbrauchsgeräte ihren Dienst.“
Kurz gesagt: An oberster Stelle steht der sichere und zuverlässige Betrieb des Netzes. „Gut so, dass immer mehr Hausbesitzer sich beispielsweise Photovoltaikanlagen installieren möchten. Das unterstützen wir. Gleichzeitig müssen wir aber dafür Sorge tragen, dass das Verteilnetz weiterhin sicher und zuverlässig für alle Anschlussnutzer funktioniert.“ Deshalb ist es wichtig, dass genau und vorausschauend geplant, gearbeitet und ausgebaut wird. Auch wenn das, gerade in Zeiten sprunghaft steigender Ausbauwünschen zu Verzögerungen bei der Genehmigung von Photovoltaikanlagen führen kann. Eine Erscheinung, die sich in ländlich strukturierten Verteilnetzen, wie das der ovag Netz GmbH, mit überwiegender Einzelbebauung, bekanntlich noch einmal verstärkt darstellt, gerade im Vergleich zu Großstädten mit überwiegend großen Mietshäusern.
Die Kolleginnen und Kollegen in Netzplanung, -bau und -betrieb sorgen seit mittlerweile 110 Jahren kontinuierlich dafür, dass das elektrische Versorgungsnetz an die sich verändernden Bedingungen angepasst wird. Allein 2022 wurden beispielsweise rund 160 Kilometer Versorgungskabel verlegt und mehr als 30 Transformatorenstationen neu gebaut. Die ovag Netz GmbH erweitert ihr Netz kontinuierlich, um den Anforderungen neuer Erzeugungsanlagen oder dem steigenden Leistungsbedarf gerecht zu werden.
Denn die Energiewende verändert neben dem Ausbau auch deutlich die Art und Weise, wie unser Stromnetz betrieben werden muss. Die ovag Netz GmbH sorgt als Netzbetreiber unter anderem dafür, dass stets genug Netzkapazitäten zur Verfügung stehen und die Spannung bei jedem einzelnen Kunden immer im normativ vorgegebenen Bereich liegt. Ansonsten kann eine sichere Stromversorgung nicht gewährleistet werden – es kommt zu Netzüberlastungen und Netzausfällen. Durch Windräder, Biogasanlagen und die immer zahlreicher werdenden Photovoltaikanlagen wird heutzutage auch an vielen Stellen Strom eingespeist, wo dieser früher nur abgenommen wurde. Das erfordert gute Planung und immer neue Berechnungen zur Nutzungsverträglichkeit bei der Genehmigung von Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen sollen. „Allen gewünschten Inbetriebnahmen gehen umfangreiche Berechnungen und Dokumentationen voraus, die schwierig zu automatisieren sind. Wenn hinzukommt, dass sich im Bereich Photovoltaik die Anschlussbegehren im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht haben, bedeutet das, trotz erfolgter Personalaufstockung in diesem Bereich, dass es leider zwangsläufig zu durchaus längeren Wartezeiten kommt“, erläutert Sven Herrmann, Sachgebietsleiter Netzanschlüsse.
Jede Photovoltaikanlage, die ans Netz geht, führt zu einer Anhebung der Spannung am Einspeisepunkt. Umgekehrt sorgt jede Bezugsanlage, zum Beispiel eine Wärmepumpe, für einen Abfall der Spannung. Hinzu kommen die zeitliche Abhängigkeit und das Verbrauchsverhalten. Einspeisung und Bezug gehen zeitlich gesehen selten einher. Die Netze müssen also für beide Belastungsszenarien ausgelegt sein. „Wir analysieren die Situation im Netz und führen unter anderem auch simulatorische Netzberechnungen durch. Die Einspeiseanlagen und Berechnungsergebnisse werden dokumentiert, denn wir brauchen diese Daten für die Beurteilung des nächsten und übernächsten Anschlusswunsches“, erklärt Herrmann. Die ovag Netz GmbH arbeitet kontinuierlich an der Optimierung der Prozesse, hat ein Netzportal auf ihrer Website eingerichtet, sich auch personell bereits verstärkt und sucht weiterhin qualifiziertes Personal für diese Aufgaben.
„Wir arbeiten täglich daran, die Erneuerung und Digitalisierung unserer Versorgungsnetze voranzutreiben, um das Netz für aktuellen und kommenden Herausforderungen im Zuge der Energiewende weiterhin sicher und zuverlässig zu betreiben“, sagt Manuel Christ. „Denn die Zahl der Einspeiser ins Netz und der Verbrauch im Zuge der jetzt eingeläuteten Wärmewende wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.“